Enrico Mattei hat den Entwicklungsländern als Chef der staatlichen italienischen Ölgesellschaft ENI in den 1950er-Jahren das Doppelte für ihr Rohöl bezahlt als das Ölkartell der vorwiegend US-amerikanischen „Sieben Schwestern“. Gleichzeitig hat er durch die Umgehung des Kartells und den Bau eigener Raffinerien Italien und Europa energieunabhängiger gemacht.
1962 wurde Mattei durch einen Flugzeugabsturz bei Mailand ermordet. Aber sein Schicksal beschäftigt die Italiener bis heute. In dem posthum erschienenen Roman „Petrolio“ von Pier Paolo Pasolini soll ein Kapitel fehlen: das über Enrico Mattei.
Angeblich gibt es Aufschluss über die Auftraggeber des Mordes. Gelesen hat es bisher aber nur einer: Marcello dell’Utri, ein enger Vertrauter Berlusconis, der als Kontaktmann der Mafia rechtskräftig zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt ist.
Das Feature erzählt vom gelebten Beispiel eines gerechteren Umgangs mit der Dritten Welt, einem ungelösten Kriminalfall und dem unglaublichen Zufall, dass ein Staatsanwalt auf dem Flohmarkt genau jenes aus dem Verkehr gezogene Buch findet, aus dem Pasolini seine Informationen hatte.
Quelle: Wikipedia